Zynismus

Der Zynismus (griechisch κυνισμός kynismós; von κύων kyon, „Hund“) bezeichnete ursprünglich die Lebensanschauung sowie Lebensweise der antiken Kyniker, für die unter anderem Bedürfnislosigkeit und ethischer Skeptizismus zentral waren. Im Deutschen wurde der Begriff noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts üblicherweise „Cynismus“ geschrieben und hatte mehrere Bedeutungen, so die Lehre der antiken Philosophenschule der Kyniker, die entsprechende „Denkungs- und Handlungsweise“ sowie eine dem kynischen bzw. zynischen Gedankengut bzw. Charakter entsprechende Art zu reden.

In der heutigen Standardsprache bezeichnet Zynismus, sowie das abgeleitete Adjektiv zynisch, vor allem eine Haltung, Denk- und Handlungsweise, die durch beißenden Spott geprägt ist und dabei oft bewusst die Gefühle anderer Personen oder gesellschaftliche Konventionen missachtet.[1] Das Große Wörterbuch der deutschen Sprache definierte 1999 zynisch als „eine gefühllose, mitleidlose, menschenverachtende Haltung zum Ausdruck bringend, die besonders in bestimmten Angelegenheiten, Situationen als konträr, paradox und als jemandes Gefühle missachtend und verletzend empfunden wird“,[2] der Duden nennt als Erstbedeutung für zynisch „auf grausame, den Anstand beleidigende Weise spöttisch“.[3]

  1. Brockhaus/Wahrig: Deutsches Wörterbuch. 1984, S. 918.
  2. Duden: Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 1999, S. 4721.
  3. zynisch. In: Duden.de; abgerufen am 25. Juni 2018.

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